(0)

a tempo - Das Lebensmagazin : April 2018

E-book


Liebe Leserin, lieber Leser!

Wir alle tragen vermutlich einen "Sehnsuchtsort" in uns. Ist man an einem solchen und hat dann auch noch die Freude, einem herzwarmen Menschen zu begegnen, dann sitzt man da und liebt sein Leben – zumindest fĂŒr diesen Moment. Ein solches LebensgefĂŒhl durfte ich unlĂ€ngst in Wien genießen, als ich zum Interview mit Adele Neuhauser im CefĂ©haus verabredet war und wir bei Kaffee und Mehlspeise ins Plaudern kamen.

Ihrer Biografie hat sie den auf den ersten Blick etwas verstörenden Titel Ich war mein grĂ¶ĂŸter Feind gegeben, sich nun aber – das wird in der Begegnung rasch spĂŒrbar – nach quĂ€lenden Zeiten und schweren SchicksalsschlĂ€gen neu mit sich selbst und dadurch mit dem Leben angefreundet.

Was Wien fĂŒr mich ist, das ist fĂŒr Marie Steinmann-Tykwer im Lauf der letzten Jahre Nairobi geworden. Nicht des aufregenden Lebens wegen, sondern durch ihre Arbeit fĂŒr ONE FINE DAY – einen gemeinnĂŒtzigen Verein, der Kindern aus den Armenvierteln KreativitĂ€t, vor allem aber eine Lebensperspektive vermitteln will. Da wir das GlĂŒck haben, dass Kirsten Milhahn, die immer mal wieder auch fĂŒr unser Magazin schreibt, als Afrikakorrespondentin dort lebt, können wir auf diese Initiative und die wunderbaren Menschen aufmerksam machen, die daran glauben – nein: die wissen und wahrnehmen –, dass der Zugang zu Kunst und die Entfaltung von kreativem Potenzial, das Leben reicher machen.

An welchem Sehnsuchtsort der Welt auch immer Sie diese Zeilen lesen oder sich lesend an ihn wĂŒnschen –lassen Sie es sich gut dabei gehen. Und Adele Neuhauser hat natĂŒrlich recht, wenn sie, nach ihrem besonderen Ort befragt, antwortet: "Es sind nicht nur die Orte allein, sondern es sind auch bestimmte Energien, die von Menschen ausgehen 
"

Voller Energie also, vor allem aber herzlich, grĂŒĂŸe ich Sie aus Stuttgart

und wĂŒnschen einen ĂŒberaus schönen Monat!

Ihre

Maria A. Kafitz