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Angelus Silesius : Textauswahl und Kommentar von Gerhard Wehr

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Eine Auswahl aus dem "Cherubinischen Wandersmann"

"Was man von Gott gesagt, genĂźget mir noch nicht;

Die Über-Gottheit ist mein Leben und mein Licht."

"Wird Christus tausendmal zu Betlehem geboren

und nicht in dir, du bleibst noch ewiglich verloren."

"Mensch, werde wesentlich, denn wenn die Welt vergeht,

so fällt der Zufall weg, das Wesen, das besteht."

Die berßhmten Zweizeiler des "Cherubinischen Wandersmanns" aus der Feder Johann Schefflers, genannt "Angelus Silesius" (1624-1677), gehÜren zu den Perlen mystischer Literatur der Barockzeit. Sie atmen den Geist eines Meister Eckhart, Jakob BÜhme und anderer, von der inneren Glut der Gotteserfahrung Ergriffener. In ebenso kßhnen wie scharf ausgeprägten Versen bezeugt er dieses Erleben. Einfßhrend und knapp kommentierend bietet Gerhard Wehr eine konzentrierte Auswahl des Buches, das Unzähligen längst zu einem geistlichen Vademecum (Begleitbuch) geworden ist. Er zeichnet den Weg des jungen Arztes nach, der in den Niederlanden auf seinen schlesischen Landsmann Jakob BÜhme aufmerksam wurde und nach schweren Auseinandersetzungen mit lutherischen Theologen zu einer Verinnerlichung seiner Spiritualität gelangt ist.