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Der Jesusdialog

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Aus Stille und Schweigen, scheinbar aus dem Nicht, entspinnt sich ein GesprÀch in der Nacht. Ein ICH voller Fragen und Zweifel begegnet einer Stimme, die sich ihm als Jesus Christus vorstellt.

Ist es tatsÀchlich der biblische Jesus, der hier zu uns spricht?

Schnell wird deutlich, dass es darum im Grunde nicht geht. Die höhere Macht, die sich hier einem ICH (und damit uns Lesern) offenbart, speist sich aus einer Inspiration, die alle Menschen durch ihre Seele empfangen können. So ist dieses GesprĂ€ch mit Jesus eigentlich eine Meditation um tiefe menschliche Fragen: Um Erstes und Letztes, um die Zerrissenheit des Menschen zwischen Schmerz und GlĂŒck, Liebe und Hass, Sehnsucht und Schuld. Es geht um die Bedeutung von Liebe und Eros, von Wahrheit und LĂŒge, so auch um den Verlust des Weiblichen, des wirkenden Geistes in der Kirche und um Missbrauch.

Jesus ist in diesem GesprĂ€ch aber nicht nur ein Wort oder gar eine Behauptung. Das schreibende ICH empfand körperlich und gefĂŒhlsmĂ€ĂŸig dessen Schmerzen. So erzĂ€hlt Jesus eindringlich von der tiefen DemĂŒtigung der Kreuzigung, von seiner eigenen langen Suche nach der Wahrheit und schließlich von Maria Magdalena, seiner großen Liebe. Wir erfahren: Sie, seine Frau und GefĂ€hrtin, sein weiblicher Gegenpol, mit dem er stets die Verschmelzung suchte, die Einheit zwischen Mann und Frau im Eros, wurde von der Kirche stets verleugnet, ja herabgewĂŒrdigt. So spricht Jesus wĂŒtend, liebend und allen vergebend.

Doch dieses GesprĂ€ch sagt auch: Es gibt Hoffnung fĂŒr uns Menschen. Der Jesus der Liebe, der Barmherzigkeit, des Verzeihens ist lebendig in jedem von uns, in unserer Seele. Er wartet auf uns nicht richtend und nicht strafend, sondern vergebend und liebevoll. So wird er zu uns sprechen, wenn wir ihn rufen.