Im vierten Teil seiner "Geschichte der abendländischen Philosophie" führt August Messer in bündiger und verständlicher Art und Weise in die Philosophien von Immanuel Kant, Johann Gottlieb Fichte, Friedrich Wilhelm Schelling und Georg Friedrich Wilhelm Hegel ein - also in die Gedankenwelten jener Philosophen, die seit Mitte des 19. Jahrhunderts als "Deutscher Idealismus" in einen Zusammenhang zueinander gebracht werden, welcher der Eigenständigkeit ihrer philosophischen Systeme nicht in jedem Falle gerecht wird. Dennoch bestehen ohne Zweifel wichtige gedankliche Verbindungen und Bezüge zwischen den Philosophen, die August Messer denn auch mit angemessener Sachlichkeit aufzeigt, ohne dabei aber eine vermeintliche Traditionslinie oder gar eine Denkschule herauskristallisieren zu wollen. Im Gegenteil: Mit Kant als Fix- und Ausgangspunkt zeigt Messer nicht nur Parallelen, sondern auch die Unterschiede in den Bereichen der Erkenntnistheorie, der Ontologie und der Ethik auf.
Damit bietet sich Messers kurzweiliger Abriss zu Kant, Fichte, Schelling und Hegel als eine hörenswerte Einführung in diese so geistreiche wie aufregende Epoche der Philosophie an. Wer also wissen will, warum Kants "Kritik der reinen Vernunft" eine kopernikanische Wende in der Philosophie bedeutete, oder was Fichte unter absoluter Freiheit und Hegel unter absolutem Geist verstanden, der findet hier die Antworten darauf...
Der Sprecher Volker Braumann liest vornehmlich Werke aus Philosophie und Psychologie ein, darunter das Gesamtwerk von Platon sowie ausgewählte Schriften von Sigmund Freud, Immanuel Kant und Arthur Schopenhauer.