Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt!
»Die Lauter-Vroni?« Luises Gesichtsausdruck verriet, wie erstaunt sie war. »Sie will bei uns aushelfen?« Die Bergerhof-Heidi nickte. »Ja, ihr Vater hat bei uns angerufen und gesagt, sie hätten gehört, daß wir wen suchen und die Vroni würd' sich heut' vorstellen kommen.« »Da schau her«, murmelte Luise, »also ich hätt' eher gemeint, der Vorderegger-Franz würd' zum Aushelfen kommen als die Lauter-Vroni.« »Willst du sie etwa net haben?« Die Bergerhof-Heidi sah ihre Schwiegermutter fragend an. »Erstens mal bist du die Chefin da«, erwiderte die Luise, »und zweitens ist die Vroni ein derart blitzsauberes Madel, daß wir eigentlich gar net nein sagen können.« »Aber? Irgendwas sträubt sich doch in dir, oder irr' ich mich da?« »Sträuben ist zuviel gesagt«, antwortete Luise, »aber ich hab' ein bisserl ein komisches Gefühl.« »Und warum?« »Das frag' ich mich auch«, sagte Luise. »Gegen die Vroni ist nämlich absolut nix zu sagen, überhaupt nix.« »Dann versteh' ich dich net«