Mitterers "Jedermann" stellt durch sein zeitgemäĂes Konzept eine Alternative zu Hugo von Hofmannsthals bekanntem "Spiel vom Sterben des reichen Mannes" dar. Jedermann ist kein anachronistischer Playboy und MĂźĂiggänger mehr, sondern der hart arbeitende Generaldirektor eines Stahl- und Waffenkonzerns, der nicht nur Ăźber das Wohl und Wehe seiner vieltausendkĂśpfigen Firmenbelegschaft bestimmt, sondern mittels seiner wirtschaftlichen Macht auch Einfluss auf die Politik gewinnt. Mit seinen Waffen verkauft er den Tod in alle Welt. Am letzten Tag seines Lebens schickt Gott ihm harte PrĂźfungen, an denen er sich bewähren mag, wenn er seine Seele retten will.