»Man reiĂt ein GrasbĂŒschel aus und glaubt, man sei das Kraut fĂŒr immer los, aber nach einem Vierteljahrhundert wĂ€chst Gras derselben Art an derselben Stelle wieder nach.«
Im Sommer 1949 wird ein palĂ€stinensisches BeduinenmĂ€dchen von israelischen Soldaten missbraucht und ermordet. Jahrzehnte spĂ€ter versucht eine junge Frau aus Ramallah, mehr ĂŒber diesen Vorfall herauszufinden. Sie ist fasziniert, ja besessen davon, vor allem, weil er sich auf den Tag genau fĂŒnfundzwanzig Jahre vor ihrer Geburt zugetragen hat. Ein Detail am Rande, das jedoch ihr eigenes Leben mit dem des MĂ€dchens verknĂŒpft. Adania Shibli verwebt die Geschichten beider Frauen zu einer eindringlichen Meditation ĂŒber Krieg, Gewalt und die Frage nach Gerechtigkeit im ErzĂ€hlen.
»Ein auĂergewöhnliches Kunstwerk, das immer wieder ĂŒberrascht und fesselt: eine Ă€uĂerst rare Mischung aus moralischer Intelligenz, politischer Leidenschaft und formaler VirtuositĂ€t.« Pankaj Mishra