In der Erzählung richtet es sich der Protagonist, Ingo Feldmann, in seiner kleinen Welt behaglich ein. Charmant und unbekĂźmmert sorgt er bei seinen Mitmenschen regelmäĂig fĂźr Verwunderung. Mal verharrt er regungslos in einer kraftraubenden, erotischen Triade, mal versucht er mit Geschick und Weitsicht, einer heiratswilligen Verehrerin zu entwischen. In seinem hessischen Dialekt rauscht er zuweilen durch das Hamsterrad des Alltags. Wacker trotzt er der Häme des Zampanos, seines Chefs, fabuliert Ăźber die Marter des technischen Fortschritts und die Fallstricke beruflicher Zwangsehen. Einsatzfreudig steuert unser Held jeden bereitstehenden Fettnapf an. Aber wir verfolgen ihn auch bei seinen zaudernden, ungelenken Schritten, wenn er sich in seinen eigenen Ausreden verfängt, und uns durch all sein widersprĂźchliches Tun in eine einzigartige Erlebniswelt fĂźhrt. Wir werden Zeuge seiner Flucht in die Welt des Einzelhandels und die reumĂźtige RĂźckkehr in die Arme der vertrauten BehĂśrde. Auf einer Dienstreise ins Schwäbische verrät er uns schlieĂlich seine tiefste, ja entrĂźckende Erkenntnis: Er enthĂźllt das Dorado erotischer Versuchung. Die Erzählung fasziniert mit ihrem subtilen, bisweilen deftigen Humor und schafft so ein Kleinod hessischer Mundart.