Seit ihrer Geburt lebt Pearl im Auto, sie vorne, ihre Aussteiger-Mutter auf der Rückbank. Zwölf Jahre stehen die beiden jetzt schon am Rande eines Trailer Parks irgendwo in Florida. Draußen vor der Windschutzscheibe ist die Welt den Waffen verfallen: Kinder wachsen mit Pistolen statt Haustieren auf, Schießübungen immer und überall, mal Alligatoren, mal den Fluss, mal Polizisten im Visier, und sonntags sitzt man beim Gottesdienst mit der geschulterten Schrotflinte in der ersten Reihe. Doch im Ford Mercury wirken andere Kräfte, hier lernt Pearl das Träumen. Bis mit Eli ein Mann auftaucht, der das Herz der Mutter stiehlt ...
Gun Love liest sich wie ein Trip. Jennifer Clement schreibt vom Band zwischen Mutter und Tochter und dem Waffenwahnsinn ihrer Heimat, sie erzählt in strahlenden Bildern eine Geschichte, in der Liebe und Gewalt, Magie und Fakt, Sorge und Freude haltlos ineinander fallen.
Das literarische Stimmungsbild einer ganzen Nation.
"Edith Stehfest spricht Pearls Geschichte mit der Gelassenheit eines zu früh erwachsen gewordenen Kindes. ... Sie erzählt natürlich und lässt den Text so flimmern wie die Hitze Floridas über dem Horizont. Ein bewegendes Hörbuch, durch das man mal nicht eine auf Hochglanz polierte Seite Amerikas kennen lernt." (SWR2)
"Sprecherin Edith Stehfest lässt die junge Protagonistin unaufgeregt erzählen, mit kindlicher Naivität zwar, trotzdem mit erstaunlicher Reife. Der Hörer spürt: Etwas Schlimmes wird geschehen." (Süddeutscher Verlag)
"Ich finde die Stimme ganz wunderbar, unglaublich mädchen- ja geradezu zauberhaft. ... [Edith Stehfest] gibt dem Roman einen wunderbar flirrenden, verträumten Ton. Und das bildet dann sehr gut einen Gegensatz zu diesem ziemlich brutalen Leben, in dem sich Pearl später sogar nach dem Gestank der Müllkippe und dem Geruch nach Insektenspray im Auto sehnt ..." (hr2 Kultur)