Eine norddeutsche Hafenstadt, Mitte der sechziger Jahre: Die siebzehnjährige Rita Heinkel blickt zurĂźck auf die turbulenten Ereignisse des vergangenen Sommers, in dem ihr FamiliengefĂźge beinahe vĂśllig aus den Fugen und ihr eigenes Leben gewaltig in Bewegung geraten ist: Ihr Vater, der im beginnenden Containertransportgeschäft seine groĂe Chance witterte, verstrickte sich in zwielichtige Aktivitäten, während Ritas Mutter ausgerechnet mit dem grĂśĂten Konkurrenten des Vaters anbändelte. FĂźr Rita war der Vater immer der Ritter, der sie auf langen Ausfahrten mit seinem Hanomag in verheiĂungsvolle Fernen fĂźhrte. Als nun jedoch ihr Blick fĂźr die Fehlbarkeiten der Eltern schärfer wird und sie sieht, dass die Familie zu zerbrechen droht, nimmt sie ihr Leben selbst in die Hand.
Vordergrßndig schlicht erzählt, lässt die Geschichte eine intensive, zutiefst geheimnisvolle Atmosphäre entstehen. Mit starken Bildern schildert Hella Eckert die Reifung ihrer jungen Chronistin vor der Kulisse eines zeitgeschichtlichen Panoramas, mit dem Vietnamkrieg in der Ferne und der Aufbruchsstimmung der jungen Bundesrepublik vor Ritas Haustßr.