Hieronymus Bosch, der um 1450 im niederländischen 's-Hertogenbosch geboren wurde, gehört zu den Künstlern, deren Werke den Kunsthistorikern bis heute Rätsel aufgeben. Bosch lebte in einer Zeit, die vom Aufkommen der Devotio Moderna und dem bürgerlichen Humanismus im 15. und 16. Jahrhundert geprägt war. In dieser Zeit des Umbruchs und Wertewandels suchte Bosch über die Symbolik seiner geheimnisvoll-surrealen Bildwelten dem Menschen eine Orientierung an die Hand zu geben. So arbeitete er in sein Werk einen deutlich moralisierenden Aspekt ein, was eine für die damalige Zeit neuartige Profanikonografie bedeutete. In beinahe allen seinen Bildern lassen sich darin eingebettete christlich-religiöse Allegorien erkennen, die Bosch als Anspielungen auf Versuchungen, Todsünden und Höllenstrafen darstellte. Bis heute erscheinen die Bilder Boschs dem Betrachter als kryptisch, widersprüchlich und düster-grotesk. Die Kunsthistorikerin Virginia Pitts Rembert nähert sich diesen aus einem neuen Blickwinkel, und zeigt so eine weitere Dimension des Werkes Boschs auf.
Bosch
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