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"Ich bleib erst mal hier.": Jugend in Waldshut-Tiengen

E-book


Auch in Waldshut-Tiengen ist die Situation von Kindern und Jugendlichen geprÀgt von VerÀnderungen im Bereich der Familie, im Medienkonsum, in einer Freizeit, die zunehmend in organisierter Form unter professionalisierter Betreuung stattfindet.

55 % der Jugendlichen sind nicht zufrieden mit den Freizeitmöglichkeiten vor Ort. Über ein Viertel der Jugendlichen wollen weg, wenn sie erst einmal die Schule hinter sich haben.

Was sie sich wĂŒnschen, trugen 50 Jugendliche im Rahmen einer Zukunftswerkstatt zusammen: weitere Sportangebote jenseits von Fußball, informelle Treffmöglichkeiten im Freien, vielleicht GrillplĂ€tze, mehr, unterschiedliche und fĂŒr ihren Geldbeutel erreichbare Einkaufsmöglichkeiten, Musikveranstaltungen fĂŒr JĂŒngere und Treffpunkte ohne erwachsene Kontrolle oder pĂ€dagogische Aufwartung.

Immer schwieriger wird es fĂŒr Jugendliche, ihre Interessen zu organisieren. Sie finden zunehmend weniger Gleichgesinnte. Engagieren können sie sich fast nur noch in pĂ€dagogisierten Lern- und BildungsrĂ€umen. TatsĂ€chlich wird im öffentlichen Raum wenig jugendliche Initiative sichtbar.

Die Studie:

Nicht weniger, sondern mehr muss fĂŒr Jugendliche getan werden, wenn sie weniger werden.

Ziel der Untersuchung des Jugendamtes der Stadt Waldshut-Tiengen und des Berliner Archiv der Jugendkulturen e. V. in Kooperation mit der Bildungswissenschaftlichen FakultÀt der UniversitÀt Duisburg-Essen war die Beschreibung der Lebenswirklichkeit von Jugendlichen in der Region.

Die entwickelten Erkenntnisse sollen als Grundlage der Weiterentwicklung einer bedarfsgerechten und kooperativ angelegten Jugendarbeit dienen.

Das nun vorliegende Buch dokumentiert nicht nur die quantitativen Ergebnisse der Studie, sondern lÀsst vor allem auch die Jugendlichen selbst zu Wort kommen.