(0)

Im Gang nach vorn : Das Dasein der Menschheit steht auf dem Spiel

E-book


Grau und kahl stehen die HĂŒgel, unter deren Decke jene liegen, die sie bepflanzten, BĂ€ume setzten, von denen Reste verkrĂŒppelt mit zerschossenen Ästen noch stehen.

Im Erhaltungstrieb der Lebewesen gibt sich die Natur in ihrer ZweckerfĂŒllung zu erkennen. Das strebende Wesen mĂŒht sich ĂŒber die Natur hinaus in der Festigung des Selbstzwecks. Das Wollen ist ein Grundzweck, um den Seinsanspruch zu erfĂŒllen. Dabei braucht die Selbsterhaltung nicht hervortreten. Es bedarf auch nicht der Überlegenheit 'höherer' ĂŒber 'niedrigere' Zwecke als Bestimmungsgrund, soweit die Unterscheidung nicht schon ethisch als Pflicht zum höheren Zweck getroffen ist.

Die Theorie der Verantwortung umfasst den rationalen Grund der Pflicht und den psychologischen Grund der FĂ€higkeit, den Willen zu motivieren und das Handeln dem Guten zuzuwenden. Erforderlich ist, fĂŒr den Ruf zur Pflicht empfĂ€nglich zu werden und mit dem GefĂŒhl der Verantwortung zu reagieren. Der Raum ist groß fĂŒr das sittliche Verhalten aus dem guten Willen heraus, dessen Selbstgewissheit nach keiner Beglaubigung verlangt.

Ziel des sittlichen Strebens und Handelns ist, den eigenen Zustand der Höhe der Sittlichkeit anzugleichen. Die Sittlichkeit ist unvergĂ€nglich und verlangt ihren Platz in dieser Welt. Dagegen erlischt die vom Menschen getragene Verantwortung mit dem Tod. In der Ethik ist es die Andersartigkeit, die von der Verantwortung Besitz ergreift. Form und Geist der Situation prĂ€gen die Handlung und gehen im ethischen Entschluss ĂŒber das Handlungsziel hinaus. Der Mensch muss sich den Anspruch der Sittlichkeit erwerben, um das GefĂŒhl der Anteilnahme und Betroffenheit in sich zu entwickeln. Neben dem GefĂŒhl der Ehrfurcht vor der Höhe wird die Vernunft bezĂŒglich der UniversalitĂ€t zur Quelle des Affektes und seines Gegenstandes.

Wenn Sterbliches in die Unsterblichkeit mĂŒndet, steigt die Verehrung von den Sohlen der bodenstĂ€ndigen Bescheidenheit, weil es Menschen sind, die Übermenschliches taten und selbstlos weiter tun.