Blonder Strubbelkopf, aus den Augen blickt der Schalk, Lebensspuren im hellwachen, klugen Gesicht. Von dieser Frau lässt man sich gern etwas erzählen ßber das Leben und ßber die Kunst, der sie sich mit Haut und Haar verschrieben hat.
Als Elfjährige wurde sie fĂźrs Fernsehen entdeckt, trat in der Kinderkabarettgruppe auf, bekam erste Filmrollen. Mit der Gage brachte sie den Familienhaushalt auf Vordermann und nahm auch sonst die ZĂźgel in die Hand. Noch vor Beendigung der Schule wurde sie als jĂźngste Studentin an die Film- und Fernsehhochschule Potsdam aufgenommen. "In der DDR war sie ein Star", schrieb "Die Zeit". Wer sie als Grusche, als Shen Te, als Eva im "Puntila", wer sie in den groĂen Besson-, Marquardt- und Langhoff-Inszenierungen erlebt hat, widerspricht da nicht. Aber ein Star? Nebbich. Es geht um Schauspielkunst, um eine einzigartige Wandlungsfähigkeit, um Präzision und Disziplin und Wortgenauigkeit, die das Spiel der Antoni auf der BĂźhne und noch in der kleinsten Filmnebenrolle unverwechselbar und unvergesslich machen.