Gerhard Mantel geht in diesem Buch der Frage nach, ĂŒber welche Mittel und Werkzeuge ein Interpret verfĂŒgen sollte, um einen Notentext zu dem vom Komponisten intendierten geistig-emotionalen Erlebnis zu machen. Im gedruckten Werk ist die "eigentliche Musik" bekanntlich noch nicht vorhanden. Welches aber sind die Ă€sthetischen und gestalterischen Kriterien dafĂŒr, wie der Interpret mit dem Notentext umgehen kann oder muss, um ihn zu interpretieren und dem Hörer zu erklĂ€ren?
Die Klangvorstellung, die innere Vorwegnahme der musikalischen Wirkung, ist eine entscheidende Voraussetzung fĂŒr eine Interpretation. DarĂŒber hinaus ist es aber wichtig zu wissen, worauf diese Wirkung beruht und wie sie erzielt werden kann.
Auf der Basis jahrzehntelanger Konzert- und Unterrichtserfahrung fĂŒhrt der Autor den Leser zu einer Einheit von Wissen, Planung, Intuition und Emotion und damit zu einer "Interpretationstechnik", die fĂŒr eine gelungene Interpretation unverzichtbar und in jeweils ganz persönlicher Form von jedem Musiker erreichbar ist.