Lous zweiter Ehemann ist eine Trophäe â das muss selbst ihre Mutter anerkennen. Sergej ist Pianist und er ist jĂźdisch, genau wie Lou. Trotzdem ist ihre Tochter Rosa noch nie in einer Synagoge gewesen â eine ganz normale jĂźdische Familie in Berlin. Aber sind sie noch eine Familie, und was ist das Ăźberhaupt? Um das herauszufinden, folgt Lou der Einladung zum 90. Geburtstag ihrer Tante. In einem abgehalfterten Ressort auf Gran Canaria trifft der ganze ex-sowjetische Clan aus Israel zusammen, verbunden nur noch durch wechselseitige Missgunst. Gegen die kleinen BĂśsartigkeiten und die vage Leere in sich trinkt Lou systematisch an und weiĂ plĂśtzlich, dass die Antwort auf all ihre Fragen in der glĂźhenden Hitze Tel Avivs zu finden ist.
Ein Roman, so aktuell, zynisch und unterhaltsam, wie nur Olga Grjasnowa ihn schreiben kann, ßber eine Frau, deren Identität sich aus lauter Splittern zusammensetzt, die scheinbar alle nicht zusammenpassen. Bis sie es auf unerwartete Weise doch tun.