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King Bell : Wyatt Earp 277 – Western

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"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Ein glühender Wind strich von den Tyler Hills in das Tal des Crookes Creek hinunter. Unter dem weitvorspringenden Verandadach des Ranchhauses stand ein hagerer, mittelgroßer Mann mit verbittertem Gesicht, strähnigem Grauhaar und schiefergrauen Augen. Er trug ein dunkles Kattunhemd, das über der Brust offenstand, sandfarbene Austinhosen und einen mißfarbenen durchschwitzten Hut. Die erdbraunen, behaarten Hände hatte er in die Hüften über den alten Waffengurt gestützt. Es war der 4. Juli 1877. Der Rancher John Mead wartete auf seinen Sohn Larry, der nach Dodge geritten war und eigentlich längst zurück hätte sein müssen. Plötzlich hob der Mann auf der Veranda die Hand und beschattete seine Augen. In der Ferne des Flußtales tauchte ein winziger Punkt auf, in dem das scharfe Auge des Viehzüchters einen Reiter erkannte. Eine Viertelstunde später erreichte der junge Mead auf schweißnassem Pferd den Ranchhof. Vor der Veranda rutschte er aus dem Sattel, führte den müden Braunen an einen schattigen Platz zur Tränke und kam mit hölzernen Schritten auf die Veranda zu. Mit zusammengezogenen Brauen musterte der Rancher seinen Sohn. Er sagte jedoch nichts. Harry war ein weißblonder, hoch aufgeschossener Bursche mit frischem Gesicht und breiten Schultern. Langsam kam er auf die Veranda und blieb neben dem Vater stehen. Seine kantigen Hände legten sich auf das sonnenheiße Geländerholz. »Walker gibt nichts mehr«, sagte er dumpf. Sein Atem ging hastig vom schnellen Ritt. Mead blickte auf die staubbedeckten Stiefel seines Sohnes.