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Mein Sardinien

E-book


Er ist unerlöst, unerlöst "wie der Tristanakkord", der junge Doktorand aus Berlin, und er leidet unter einer Italiensehnsucht, wie sie vor ihm höchstens Goethe kannte. Auf dem RĂŒckweg von der Philharmonie, wo er als TĂŒrschließer arbeitet, betritt er aus Neugier eine italienische Bar auf der Schöneberger Hauptstraße, und auch wenn er hier nicht den SĂŒden findet, "nicht Italien, wo die Mandolinen spielten und die Zitronen blĂŒhten", so findet er doch immerhin Cristina, eine SĂŒdsardin mit undurchdringlichem Blick, die am Aluminiumtresen und unter Neonröhren ihr Geld verdient. Wochen spĂ€ter wagt er eine schĂŒchterne LiebeserklĂ€rung, und zu seiner eigenen Überraschung werden die beiden ein Paar. Als Cristina beschließt, nach Sardinien zurĂŒckzukehren, in ihren Heimatort Sant'Antioco im SĂŒden der Insel, packt auch er seine Koffer, denn eine Trennung kann er sich nicht vorstellen. Und ist es nicht die ErfĂŒllung eines Traums: kĂŒnftig in zwei Welten zu leben, in Schöneberg und Sant'Antioco? Und irgendwann vielleicht dem LĂ€rm der Schöneberger Hauptstraße und dem Berliner Novemberhimmel ganz zu entkommen? Mit wenig GepĂ€ck und vielen Hoffnungen machen sich die beiden auf den Weg.

Ein Reisebuch, ein StĂŒck Autobiografie, vielleicht ein Roman - in jedem Fall aber eine Liebesgeschichte, die so schön und traurig ist wie die Insel selbst. Im vertrauten Treichel-Ton - heiter, ironisch, melancholisch - erzĂ€hlt der Autor von seinem Sardinien und davon, wie es war, der Sehnsucht nach dem SĂŒden zu folgen.