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Messias und Zeichenprophet

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Was lĂ€sst sich heutzutage an Historisch-Verbindlichem ĂŒber Jesus von Nazareth berichten? Wie kann sein Aufstieg vom einfachen Zimmermannssohn zur Hauptfigur einer Weltreligion erklĂ€rt werden?

Durch die Einbettung des historischen Jesus in den gesellschaftlichen, religiösen und politischen Kontext des ersten Jahrhunderts wird hier ein Jesus-Portrait geschaffen, das diesen ganz als Kind seiner Zeit und als ersten in einer Reihe von gescheiterten patriotischen Zeichenpropheten und MessiasanwÀrtern dieser unruhigen Jahrzehnte erscheinen lÀsst.

In der zweiten BuchhĂ€lfte wird ausfĂŒhrlich dargelegt, dass erst der Heidenapostel Paulus aus dem glĂ€ubigen und patriotischen Juden Jesus aus Nazareth jenen heute von Milliarden Christen weltweit verehrten himmlischen Gottessohn Jesus Christus gemacht hat. HierfĂŒr griff Paulus auf Elemente aus den seinerzeit populĂ€ren religiösen Bewegungen der Gnosis und der Mysterienkulte zurĂŒck. Seine Briefe stellen die Ă€ltesten Schriften des Neuen Testaments dar und sind unsere frĂŒhesten Quellen fĂŒr die Vorstellungen von Jesus als fĂŒr die Menschheit geopfertes Passahlamm, von Brot und Wein als Leib und Blut Jesu und vom fĂŒr die SĂŒnden der Menschen gestorbenen Erlöser und vom Gottmenschen Jesus Christus. Als 20-60 Jahre nach den Paulusbriefen die Evangelien niedergeschrieben wurden, hatte sich das paulinische Gedankengut nahezu ĂŒberall durchgesetzt und beeinflusste tiefgreifend die Evangelisten, die die Geschichte Jesu auf der Basis von authentischen Überlieferungen so umschrieben, dass er nicht mehr als Protestler gegen die römische Fremdherrschaft, sondern als Reformer des Judentums erschien.

Gespickt mit viel Zeitkolorit erzĂ€hlt der 1971 in Bad Kreuznach geborene, freischaffende Autor Frank Zimmermann die Geschichte Jesu neu und beleuchtet kritisch die von Auseinandersetzungen um das wahre Evangelium und die Heidenmission geprĂ€gten UrsprĂŒnge des frĂŒhen Christentums.