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Papierpatronen

E-book


Papierpatronen wurden bis etwa 1870 in allen Armeen verwendet. Solche Patronen waren etwas völlig SelbstverstĂ€ndliches, ĂŒber das deshalb kaum berichtet wurde.

Das Ziel dieses kleinen Buches ist es, die Papierpatronen aus dem Dunkel der Vergangenheit zurĂŒckzuholen. Dabei geht es nicht darum, heute allgemein die Verwendung von Papierpatronen fĂŒr die Nachbauten von Vorderlader-MilitĂ€rgewehren zu propagieren. Es soll vielmehr helfen, Quellen zur Ladeweise und zu Schießleistungen von Gewehren von vor mehr als 150 Jahren besser zu verstehen.

Ebenso wird hier erklĂ€rt, warum in Quellen die GrĂ¶ĂŸe der Geschosse immer geringer ist als heute ĂŒblich, die Anfangsgeschwindigkeiten höher sind als heute erreichbar und auch, warum manche Geschosse (wie z.B. das Stauchgeschoss von Lorenz) bei der heute ĂŒblichen Ladeweise Probleme bereitet. Es soll aber auch zeigen, dass andere als die heute ĂŒblichen Ladeweisen von Musketen und Vorderlader-Dienstgewehren zu guten bis sehr guten Trefferleistungen fĂŒhren.

Das Buch enthĂ€lt nicht nur Daten zu den frĂŒher verwendeten Papierpatronen fĂŒr britische Enfield-Gewehre und Schweizer Gewehre, sondern auch eine Anleitungen, mit denen sich heute Papierpatronen fĂŒr glattlĂ€ufige Musketen (am Beispiel einer Brown Bess) und fĂŒr Vorderlader-Dienstgewehre (am Beispiel des wĂŒrttembergischen Vereinsgewehrs M.1857) herstellen lassen. Mit den im Buch enthaltenen Anleitungen lassen sich auch die Abmessungen der zum Herstellen von Papierpatronen notwendigen PapierstĂŒcke fĂŒr andere Gewehrmodelle abschĂ€tzen.

Vom Autor wird im Buch auch auf Recherchen und Bilder zurĂŒckgegriffen, die er schon in BeitrĂ€gen in der Zeitschrift VISIER verwendet hat.