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Paradoxon

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November 2016 erreichte uns der handgeschriebene Brief eines unserer Autoren. Anstelle des vereinbarten Manuskriptes enthielt er eine ĂŒberaus verstörende ErzĂ€hlung mit der dringenden Bitte, diese unverĂ€ndert und so zeitnah wie möglich zu veröffentlichen. Wir enthalten uns jeder Stellungnahme zum Text. Er mag ein deutliches Zeichen fĂŒr einen pathologischen Fall von Wahnsinn des Autors sein. Möglicherweise auch nur ein folgerichtig zuende gefĂŒhrter Scherz. Fakt ist, dass der Autor unauffindbar verschwunden ist. Was auch immer die wirkliche Bewandnis des Briefes sein mag, wir sind zumindest der Meinung, dass es sich um eine spannende ErzĂ€hlung handelt. Die andere Möglichkeit möchten wir erst gar nicht erwĂ€gen. Ihr Amator Veritas Verlag." WĂ€hrend einer Literaturwanderung begegnet L* einem seltsamen Mann, der in Frack und Zylinder im Wald sitzt und ihn offensichtlich erwartet - in dem Moment, wo er ihn erblickt, klappt er mit wissendem LĂ€cheln eine Taschenuhr zu. Wenig spĂ€ter öffnet sich, scheinbar durch einen Zufall, der Zugang zu den Ofenkaulen-Höhlen, die den Autor bereits seit Jahren fesseln, aber mit Beton und Stahl unpassierbar verschlossen sind. Unter den Bergen beobachten sie einen Kult, der uralte Artefakte mit unaussprechlichen Riten erwecken, um die Grossen Alten zu rufen und das Ende der Welt herbeizufĂŒhren. Sie nehmen den verzweifelten Kampf am Rand des Wahnsinns auf, in einer Wirklichkeit, die zerbrökelt, zerfasert und sie in den Schrecken taumeln lĂ€ĂŸt. "Paradoxon" verbindet klassischen Horror mit Liebolds kritischen Blick auf die aktuellen Gesellschaftsentwicklungen und spielt an SchauplĂ€tzen im Siebengebirge: der Klosterruine Heisterbacherrott, dem oberdollendorfer BrĂŒckenhofmuseum und insbesondere an und tief in den Höhlen der Ofenkaulen. Liebhaber von Lovecrafts Cthullu-Mythos kommen dabei besonders auf ihre Kosten, denn der Text weist vielfĂ€ltige QuerbezĂŒge und Hommagen an den Meister der Horrorliteratur auf.