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Reigen

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Die als "Reigen" betitelten zehn Dialoge werden wegen ihrer angeblichen Unsittlichkeit von der Zensur verboten. Die erste Buchausgabe wird 1903 in Wien und Leipzig veröffentlicht. In zehn Dialogen gestaltet Schnitzler die GesprĂ€che von Paaren vor und nach dem Geschlechtsakt. Jede der zehn Personen nimmt mit einem Partner an zwei "davor" und "danach" gefĂŒhrten GesprĂ€chen teil, bis sich beim Zusammentreffen der letzten mit der ersten Person der "Reigen" schließt. Die zehn Personen entstammen den unterschiedlichsten Gesellschaftsschichten: Dirne und Soldat, Soldat und StubenmĂ€dchen, StubenmĂ€dchen und junger Herr, junger Herr und junge Frau, junge Frau und Ehemann, Ehemann und sĂŒĂŸes MĂ€del, sĂŒĂŸes MĂ€del und Dichter, Dichter und Schauspielerin, Schauspielerin und Graf, Graf und Dirne. Je nach Person und UmstĂ€nden des Zusammentreffens unterscheiden sich die Dialoge, in denen Schnitzler Verhaltensklischees vorfĂŒhrt. Der formalen Gleichheit der Situationen entspricht eine substantielle: die völlige Abwesenheit von Liebe, von jeder menschlichen Beziehung, die ĂŒber den rein sexuellen Kontakt hinausgeht.