Nach einem rasanten Aufstieg als Lyriker und ErzĂ€hler gerĂ€t Rainer Maria Rilke 1910 in die gröĂte ProduktivitĂ€tskrise seines Lebens. Dem sollte eine groĂe Reise durch Nordafrika und Ăgypten im Winter 1910/11 abhelfen. Auf der Reise wird er ergriffen von der Lebendigkeit und Einfachheit muslimischer Frömmigkeit, wie sie ihm in Algier, Tunis und im tunesischen Kairouan entgegentritt.
Gott will Rilke kĂŒnftig auch von Mohammed her fĂŒhlen. Ăhnlich sind die Erfahrungen im folgenden Winter 1912/13. Rilke reist durch Spanien, sieht Toledo, Cordoba und Ronda. Eine Gottunmittelbarkeit stellt sich ein, die zu Rilkes intensivsten Lebenserfahrungen gehören.