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Satan, Beelzebub, Luzifer - Der Teufel in der Kunst

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„Der Teufel hĂ€lt die FĂ€den, die uns bewegen!“ (Charles Baudelaire, Die Blumen des Bösen, 1857.)

Satan, Beelzebub, Luzifer
 der Teufel hat viele Namen und Gesichter; sie alle haben KĂŒnstlern stets als Inspirationsquelle gedient. Bilder von Teufeln wurden oftmals von kirchlichen Personen von hohem Rang in Auftrag gegeben, um, je nach Gesellschaft, mit Bildern der Furcht oder Ehrfurcht und mit Darstellungen der Hölle die GlĂ€ubigen zu bekehren und sie auf den von ihnen propagierten rechten Pfad der Tugend zu geleiten. FĂŒr andere KĂŒnstler, wie z. B. Hieronymus Bosch, waren sie ein Mittel, um den völligen moralischen Verfall seiner Zeit anzuprangern.

Auf dieselbe Weise hat die BeschĂ€ftigung mit dem Teufel in der Literatur oftmals KĂŒnstler inspiriert, die den Teufel mithilfe von Bildern austreiben wollten; dazu gehören insbesondere die Werke von Dante Allighieri und Johann Wolfgang von Goethe. Im 19. Jahrhundert fĂŒhlte sich die Romantik zunĂ€chst von dem mysteriösen und ausdrucksvollen Gehalt des Themas angezogen und setzte die Verherrlichung der Böswilligkeit fort.

Auguste Rodins Höllentor, ein monumentales Lebenswerk, fĂŒr das er sich sehr gequĂ€lt hat, stellt nicht nur diese Leidenschaft fĂŒr das Böse perfekt dar, sondern enthĂŒllt auch den Grund fĂŒr diese Faszination. Was könnte in der Tat fesselnder, motivierender fĂŒr einen Mann sein, als seine kĂŒnstlerische Meisterschaft zu prĂŒfen, in dem er die Schönheit im HĂ€sslichen und Diabolisch darstellt?