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Tod in einer Schüssel: Kriminalroman

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Frey zuckte mit den breiten Schultern und gestikulierte hilflos mit gespreizten Händen, deren Handflächen nach oben gerichtet waren. Sein Gesicht war bleich und gezeichnet, seine Augen, die rot gefärbt waren, hatten einen müden Ausdruck. Er sagte mit fester Stimme:

"Sie würde nicht so schreien. Man hat ihr in den Bauch geschossen - sie würde nicht so schreien."

Ernst Reiner lächelte in seiner überlegenen Art, sagte etwas Dickes auf Deutsch und sprach dann langsam auf Englisch. Sein Ton war leise, seine Worte hatten eine präzise Würde.

"Ich verwende Realismus, um Effekte zu erzielen. Wenn sie nicht schreit, verliere ich einen Effekt. Man schießt ihr in den Bauch und sie schreit."

Howard Frey verbeugte sich spöttisch. "Es ist Ihr Bild", sagte er. "Man schießt ihr in den Bauch und sie schreit."

Der Regisseur nickte, lächelte dem Mischer zu, der neben seinem Steuerpult saß, und nahm ein französisches Telefon in die Hand. Er sprach mit Nachdruck zu seinem Assistenten unten am Set vier.