Durch das Konzept der gemeinschaftsgetragenen Landwirtschaft wird der Hof zum Umweltbildungsort. So sind Kinder und Jugendliche Teil eines generationsübergreifenden Lebenslernortes. Auf dem Gemeinschaftshof gibt es einen Kindergarten sowie ein wöchentliches Schulklassenprojekt. Dieses Modellprojekt, das auch internationale Resonanz erzeugt, wurde in Kooperation mit dem Regionalnetzwerk Südwest des Niedersächsischen Instituts für Frühkindliche Bildung und Entwicklung initiiert. Der Hof wird auch von vielen externen Schulklassen, Kindergärten und Schülerpraktikanten besucht, dabei steht die praktische Umweltbildung im Vordergrund. Dazu zählen die Pflege der Streuobstwiesen, die Bienenhaltung, das Anlegen von Biotopen, aber auch die Gestaltung der Kulturlandschaft, die Lebensmittelproduktion und die Erhöhung der Artenvielfalt in der Natur. Diese handlungsorientierte Umweltbildung führt nicht nur zu großer Begeisterung bei den Kindern und zu gesunden Lebensmitteln, sondern auch zu überraschenden Auswirkungen auf die Artenvielfalt. Dieses aufgezeigt zu haben, verdanken wir dem Naturkundler Rolf Hammerschmidt und seinem Team, welches in unermüdlicher Entdeckerfreude alle Winkel der Hoflandschaft durchlauscht hat. Er fand in der vorliegenden Studie zur Vogelbesiedlung auf dem Hof Pente heraus, dass durch diese vielfältige Gestaltung der Kulturlandschaft sich die Artenvielfalt in der Vogelwelt enorm erhöhte. So wurde 2015 entgegen dem alleinigen Trend ein Vogelbestand von mehr als 50 Arten auf 20 ha festgestellt, das sprengt alle für einen Vergleich verfügbaren Daten. Die Artenvielfalt hier ist größer, als vor 50 Jahren auf den artenreichsten Flächen in der Region gemessen wurde.