In seinen Vorlesungen zu den geschichtlich ĂŒberlieferten Kontroversen ĂŒber die Möglichkeit oder Unmöglichkeit eines Beweises vom Dasein Gottes (1868-1891) erweist Brentano sowohl die Fehlerhaftigkeit des von Descartes und Leibniz verteidigten "ontologischen Gottesbeweises" als auch die MĂ€ngel der von Hume erhobenen EinwĂ€nde und der Kritik Kants. Dagegen zeigt er auf, daĂ vier andere, historisch auseinanderfallende, methodisch jedoch gleichartige Lehren vom Dasein Gottes logischen Kriterien standhalten können und Brentano folgert daraus, "daĂ die Tatsachen, richtig erwogen, der Annahme Gottes im höchsten MaĂe gĂŒnstig sind."