Zum modernen Selbstverständnis der Kunst gehörte es, gegebene Wissensbestände und Traditionen in Frage zu stellen. Heute übt sich Kunst vielfach in konformistischer Bestätigung des neoliberalen Zeitgeistes, vor allem dort, wo sie ihre eigene Radikalität verkennt. Was ist Gegenwartskunst? ist der Versuch, das Verhältnis von Kunst und Politik für unsere Gegenwart auf den Begriff zu bringen.
Alexander García Düttmann gelingt es in seinem neuen Essay nicht nur, die Gegenwartskunst in ihrer Radikalität theoretisch zu fassen, sondern auch zu zeigen, wie sie dazu dient, die politische Ideologie unserer Zeit zu verstärken: eine Ideologie, die eine wirkliche gesellschaftliche Veränderung hintertreibt. Das Buch führt so ins Zentrum der politisch-ästhetischen Debatten unserer Gegenwart.