(0)

Weitergehen

E-book


Ein Mann von 68 Jahren in einer fĂŒr MĂ€nner dieses Alters nicht untypischen Situation: Er ist pensioniert, ihm fehlt die Herausforderung durch den Beruf, und dann stirbt auch noch seine Frau Rahel innerhalb weniger Monate an Krebs. Verzweiflung und Schmerz machen sich breit, aber auch Langeweile und LebensĂŒberdruss. In einem Schweizer Bergdorf lĂ€sst er sein gesamtes Leben Revue passieren.

Bruno Amberg stellt sich viele existentielle Fragen: Was hat er getan und geleistet? Welche Höhepunkte hat er erlebt? Hat er noch PlĂ€ne, die sich zu verwirklichen lohnen, oder befindet er sich bereits auf einer Bahn, die stetig bergab fĂŒhrt und deren unspektakulĂ€res Ende absehbar ist? Diese Fragen sind einschĂŒchternd, brutal, entmutigend, beschĂ€mend.

An einer Stelle des Romans heißt es: »Meine Bilanz, zusammengefasst zwischen dĂ€mmrig-kĂŒhlen Sandsteinmauern, ist kurz und knapp: Einsamkeit. Nichts bedeutet wirklich etwas. Mir passieren Dinge, aber ich handle nicht. Ich existiere, aber ich lebe nicht. Mir ist, dies sei mir aus einer LektĂŒre hĂ€ngengeblieben. Rahel ist tot, und ich bin am Leben. Muss etwas tun gegen die LebensmĂŒdigkeit, selbst wenn's ein letzter Anlauf wĂ€re.«

In dieser tristen Lebenssituation lernt Bruno Amberg in einer Bibliothek die rund 25 Jahre jĂŒngere Luisa kennen, die anscheinend ein Faible fĂŒr Ă€ltere MĂ€nner hat. Eine Liebesgeschichte mit ungewissem Ausgang beginnt.