Etre parlant nennt Lacan seine mathematisch erzeugte Vision, die nicht aufhört, auf den Wegen eines unendlichen und unmöglichen Begehrens zu prozessieren und Visionen, Träume, Kontingenzen, die mille fleurs verkürzter Räusche zu erzeugen - être parlant, unbewußtes Ereignis der Psychoanalyse nach Freud, lichtscheues Kind der kybernetischen Wissenschaft und der reellen Mathematik des zwanzigsten Jahrhunderts.
Das vorliegende Buch unternimmt den Versuch, den Schicksalslinien und Fieberkurven des être parlant zu folgen, sich auf die Wanderung des Begehrens Lacans zu begeben, von der mathematischen Wissenschaft formatiertes und instruiertes Begehren mit einem Ende, das im Ungewissen und Unausdenkbaren sich verläuft - letzter Blick aufs Schützenfest des Szientismus, letzter Steppunkt, schon solipsistisch und sehr fern, bevor das Reelle alles überfegt.