Anna Rauscher ist das 14. und letzte Kind ihrer Eltern. Sie liebt das gutbĂŒrgerliche Leben: Mit der Mutter auf dem Markt einzukaufen, mit ihr im CafĂ© zu sitzen. Anna trĂ€umt davon, einmal SĂ€ngerin zu werden, mit dem Lieblingsbruder nach MĂŒnchen zu ziehen. Aber die Goldschmiede des Vaters lĂ€uft nicht mehr so gut - sie kann nicht weiter zur Schule gehen, sie muss dem Vater im Laden helfen, als dieser seinen Angestellten entlĂ€sst.
Als der Vater unerwartet tot im Laden umfÀllt, fÀllt auch die Familie auseinander.
Anna muss als WĂ€scherin in ein Grandhotel nach Wiesbaden, die Mutter zieht zu einem Sohn nach Berlin. Anna verlĂ€sst mit schwerem Herzen ihre Heimatstadt und ist auf sich selbst gestellt. Nie wieder wird sie nach SchwĂ€bisch GmĂŒnd zurĂŒckkehren. In einem Weinlokal in Mainz lernt sie Fritz kennen, der als Matrose dem Kaiser dient. Obwohl sie nie heiraten wollte, bleibt sie mit Fritz bis an ihr Lebensende zusammen. In der neuen Heimatstadt Mainz erlebt und ĂŒberlebt sie beide Weltkriege.