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Das lange Sterben der Sowjetunion : Schicksalsjahre 1985-1999

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Am 11. MĂ€rz 1985 wurde Michail Gorbatschow GeneralsekretĂ€r der KPdSU. Mit ihm begannen einschneidende VerĂ€nderungen, die sich in den Begriffen "Glasnost" und "Perestroika" manifestierten – und weltweit Hoffnungen auf ein Ende der Blockkonfrontation weckten. Doch er hatte keinen Plan, seine wichtigsten Berater schon: Umbau zur Markwirtschaft hieß ihr Credo. Boris Jelzin nutzte 1991 die Gunst der Stunde, stĂŒrzte Gorbatschow, putschte gegen das Parlament – und ließ in einem zehn Jahre dauernden Siechtum die Verschleuderung des Staatseigentums und eine Wild-West-Privatisierung mit krassen sozialen Folgen zu sowie die weltpolitische Geltung Russlands erodieren.

Reinhard Lauterbach analysiert erstmals, wie in 15 Jahren aus dem Weltreich eine Mittelmacht kurz vor dem Kollaps werden konnte. Er skizziert die Fehler Gorbatschows und vor allem die verhĂ€ngnisvolle Rolle von Boris Jelzin, zeigt die Verheerungen einer Umstellung von der Plan- zur Marktwirtschaft ohne sinnvolles Vorgehen und wie in einer Phase des politischen, militĂ€rischen und ökonomischen Vakuums das grĂ¶ĂŸte FlĂ€chenland der Erde zum Selbstbedienungsladen fĂŒr einige wenige wurde.