Band 33 der "Gerd Köster liest Pater Brown"-Reihe.
"Flambeau blickte wild zu dem so angerufenen Monde empor und von da, wo er stand, krümmte sich eben ein schwarzer Baumast wie ein Teufelshorn darüber."
Es ist eine sonderbare Nacht, um einen Friedhof zu durchforschen. Trotzdem folgt Flambeau seinem Freund Pater Brown fügsam bis zum Grabmal eines gewissen General St. Clare. Der Pater dreht sich zu ihm um und fragt: "Wo verbirgt der Weise einen Kieselstein?"
"Am Strande", antwortet Flambeau.
Und während er dem Pater durch einen dunklen Wald folgt, lauscht er einer noch dunkleren Geschichte. Einer Geschichte von einem zerbrochenen Schwert und der schlimmsten aller Sünden...
Pater Brown ist englischer, katholischer Pfarrer und sicherlich ein atypischer Detektiv in der Literaturwelt: Er ist unscheinbar und vermittelt oftmals einen eher einfältigen Eindruck. Gerade im Vergleich zum herrischen, charakterstarken Sherlock Holmes, der in Watsons Aufzeichnungen ihrer gemeinsamen Abenteuer viel "Screentime" erhält, wirkt Pater Brown beinahe, aber eben nur beinahe, wie eine Nebenfigur.
In Chestertons Erzählungen stehen der Fall, und vor allem die in ihm verwickelten Personen - Opfer, Täter und Zeugen - im Vordergrund. Und doch: Die Figur des Pater Browns schafft es auch ganz ohne aufdringlich zu sein, im Gedächtnis zu bleiben, Charakter und Wiedererkennungswert zu beweisen. Wir sind deshalb überzeugt, dass diese Reihe auch bei vielen Sherlock-Holmes-Fans Anklang finden wird und, dass die Stärke der literarischen Figur Pater Brown eben genau in seinem "Anderssein" liegt, die ihn zur Kontrastfigur zu literarischen Meisterdetektiven wie Sherlock Holmes macht.