An der äußersten Grenze der westlichen Länder lebte Sir Fortis, ein alter Ritter, der einen der Außenposten des Großkönigs bewachte. In den Schlachten seiner früheren Tage hatte er hohen Ruhm erlangt, aber die Tugenden seiner reiferen Jahre hatten ihm Ruhm einer sanfteren Art eingebracht. Das Banner des Königs wehte stolz von seiner Burgmauer, und wenn er ausritt, erwies er dem königlichen Dienst durch die Würde seines Auftretens und den Glanz seiner Waffen Ehre; doch er erwies diesem Dienst noch mehr Ehre durch die Güte seines Herzens und die Anmut seiner Taten. Seine Burg war nicht weniger ein Ort des Mitleids als ein Ort der Macht, und sein Richterstuhl erstrahlte im Licht der Barmherzigkeit.
Dieser gute Ritter war bei seinem Hofstaat und bei den jungen Männern, die er in Waffen und Rittertum ausgebildet hatte, sehr beliebt. Der erste von ihnen war Constant, der Page von Sir Fortis gewesen war und nun sein Knappe war. Er verehrte den alten Ritter, und weil er seinen Herrn verehrte, verehrte er auch den Oberherrn seines Herrn. Immer wieder kamen königliche Boten zur Burg des Aufsehers, und immer wieder sah er tapfere Männer auf ihrem Weg in die Stadt jenseits der Hügel vorbeireiten. Der Dienst umwarb ihn so sehr, dass er Tag und Nacht von großen Taten für einen großen Herrscher träumte. So geschah es schließlich, dass kein Ritter den Königsweg beschritt, dem nicht das Herz von Constant folgte.
Sir Fortis sah dies, denn er liebte den Jungen sehr. "Ich weiß, was in deinem Herzen ist", sagte er eines Tages. "Ist es nicht der Dienst für den König und die große Stadt?"