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Die man nicht sieht

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Diebe haben keine Sommerferien: Ismael, La Enana und Ajo sind noch halbe Kinder, doch als Einbrecher nicht zu fassen – bis die kleinen Gauner an den LuxusstrĂ€nden Uruguays in große schmutzige GeschĂ€fte hinter glĂ€nzenden Fassaden geraten. Ein packender Roman mit einem unvergesslichen Trio.

Ein gekipptes Fenster im Badezimmer, eine erschrockene Katze, leichter Knoblauchgeruch: Mehr Spuren hinterlĂ€sst die beste Einbrecherbande von Buenos Aires nicht. Erst Wochen spĂ€ter bemerken die Hausbewohner, dass einzelne GegenstĂ€nde fehlen – Kleidung, Schmuck, Geld. Nur der Sicherheitsmann Guida weiß, wer die unsichtbaren Diebe sind: ein TeenagerpĂ€rchen und ein SechsjĂ€hriger, die in einem verlassenen Eisenbahnwaggon hausen.

Ismael wĂ€re gerne Schauspieler, La Enana kann als Einzige der drei lesen, und ihr kleiner Bruder Ajo lutscht Knoblauchzehen wie andere Kinder Karamellbonbons. Das Meer haben sie noch nie gesehen, bis sie ein ominöser Auftrag an die mondĂ€ne uruguayische KĂŒste fĂŒhrt: Innerhalb kĂŒrzester Zeit sollen sie neun Luxusvillen leerrĂ€umen – Teil eines Komplotts, in dem die drei nur Randfiguren sind. Denn wer bemerkt schon, wenn Unsichtbare verschwinden?

Temporeich und mit sozialer TiefenschĂ€rfe erzĂ€hlt LucĂ­a Puenzo in ihrem neuen Roman von drei Außenseitern, die sich nur auf sich selbst verlassen können. Bis zum dramatischen Ende lotet "Die man nicht sieht" die AbgrĂŒnde der besseren Gesellschaft aus, die ihre Privilegien rĂŒcksichtslos verteidigt, die Drecksarbeit aber lieber anderen ĂŒberlĂ€sst.