Als der Wind an diesem frühen Herbstmorgen über das Emder Hafenbecken fegte, stand Björn Kilian, der Emder Privatdetektiv, bereits in seinem Büro am Fenster und blickte hinaus. Die Möwen kreischten, und irgendwo im Nebel hupte ein Frachter. Es war einer dieser Tage, an denen man das Gefühl hatte, die ganze Stadt sei noch nicht ganz aus dem Schlaf erwacht. Björn schob sich die Ärmel seines Hemds hoch, gähnte und griff nach dem Kaffeebecher, den ihm Eltje Dirksen, seine Assistentin, vor wenigen Minuten wortlos hingestellt hatte.

„Hast du die Unterlagen von gestern noch mal durchgesehen?“, fragte er, ohne sich umzudrehen.

Eltje saß an ihrem Schreibtisch, die blonden Haare zu einem Zopf gebunden, und tippte schon wieder auf ihrer Tastatur. „Natürlich. Aber ehrlich gesagt, Björn, ich glaube, du suchst in dem Fall von letzter Woche nach einem roten Faden, der gar nicht existiert.“

Björn drehte sich um und lächelte schief. „Das sagst du jedes Mal, Eltje. Und jedes Mal gibt es am Ende doch einen.“