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Die Toten-Ranch : Wyatt Earp 135 – Western

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"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Über Tombstone war ein neuer Morgen aufgegangen.

Der alte Postmaster hatte seine Wohnung im Obergeschoß verlassen und öffnete die Tür zum Büroraum.

Noch waren an beiden Fenstern die dunkelgrünen Rolljalousien heruntergelassen.

Der Alte ging mit schlurfenden Schritten in den Raum, zog die beiden Jalousien hoch und warf einen mürrischen Blick durch das Office.

Gewohnheitsmäßig ging er auf das Gestell zu, in dem die Briefschaften untergebracht wurden, und führte den Zeigefinger der linken Hand über das oberste Fach.

Natürlich war der Finger voller Staub.

Harvey Jefferson schüttelte den Kopf. Auch das tat er jeden Morgen. Dann ging er hinaus in den Flur, schloß die Hoftür auf und blickte über seinen Hof.

Er stand einen kurzen Augenblick da und schob die Hände in die Taschen.

Langsam und schwerfällig stieg er die fünf Treppenstufen hinunter, ging auf das Stallhaus zu, öffnete die Tür und sah nach seinem Braunen, der vierzehn Jahre alt war und den Jefferson stets mit großer Sorgfalt pflegte.

Als er vier Minuten später durch den Flur zurückging und die Türschwelle zum Büroraum passiert hatte, blieb er wie angenagelt stehen.

Links vor der hölzernen Barriere stand ein Mann, der eine graue Zipfelmaske trug. In der rechten Faust hielt er einen Revolver, dessen Mündung genau auf die Brust des alten Postmasters gerichtet war.

Der neunundfünfzigjährige Harvey Jefferson war steif vor Schreck.

Da hörte er unter der Maske hervor die halblaute Stimme des Eindringlings:

»Schließen Sie die Tür hinter sich! Gehen Sie sofort an den Telegrafen!«

Jefferson schloß mit einer mechanische Geste die Tür hinter sich und ging wie im Traum auf den Morseapparat zu, der links