Elisabeth Reinharz' Ehe

Elisabeth Reinharz' Ehe erzählt eine bürgerliche Ehe, in der Pflicht, Begehren und sozialer Schein kollidieren. Viebig entfaltet die innere Topographie einer Frau, die zwischen Norm und Selbstentwurf tastet. Mit nüchterner, beobachtender Prosa, detailreicher Milieuschilderung und leiser Ironie entsteht ein Panorama des wilhelminischen Alltags; motivische Spiegelungen legen die Mechanik von Treue, Macht und Kompromiss frei. Clara Viebig, prägende Stimme des Naturalismus und der Heimatkunst, verband Provinzerfahrung und Berliner Moderne zu einer doppelten Optik. Als genaue Beobachterin weiblicher Rollenkonflikte griff sie Debatten um Ehe, Recht und Selbstbestimmung auf. Ihre Nähe zum Verlags- und Pressebetrieb schärfte den Blick für diskrete Zwänge, die sie hier nicht thesenhaft, sondern als empirisch anmutende Versuchsanordnung gestaltet. Empfohlen für Leserinnen und Leser, die realistische Prosa mit historischer Tiefenschärfe schätzen und die Genese moderner Geschlechterverhältnisse verstehen wollen. Elisabeth Reinharz' Ehe bietet präzise Psychologie, soziale Diagnostik und sprachliche Ökonomie; als Studienlektüre wie als feinsinnige Privatlektüre eröffnet der Roman Einsichten, die über seine Epoche hinausweisen.

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