In der Bildungsdiskussion der letzten Jahre spielt der Begriff «Kompetenzen» eine wichtige Rolle. Die alten Lehrpläne sollten entrümpelt werden und an die Stelle der inhaltlichen Vorgaben
Bildungsstandards und Kompetenzen treten. Auf dieser Grundlage erfolgten die Reformen in den Lehrplänen der Bundesländer.
Auch in der Waldorfschulbewegung wurden bundesweit Kommissionen zur Ausarbeitung einer neuen Sicht des gesamten Waldorfbildungsplans eingerichtet. Der Lehrplan wurde unter der
Fragestellung betrachtet: Welche Entwicklungsaufgaben stellen sich in welchem Alter für die Kinder und Jugendlichen? Und welche Kompetenzen müssen entwickelt werden, um diesen
Aufgaben gerecht zu werden?
Die Ergebnisse dieser Arbeit haben Wenzel M. Götte, Peter Loebell und Klaus-Michael Maurer gesichtet, geordnet und übersichtlich dargestellt. Damit können Waldorflehrer ihre Arbeit
gezielter auf die altersgemäßen Unterrichts- und Entwicklungsaufgaben ausrichten und im erziehungswissenschaftlichen Diskurs sowie im Gespräch mit Kollegen und Behörden des
staatlichen Schulwesens auf konkrete Argumente zurückgreifen.
Für alle Waldorflehrer ist dieser Band ein unentbehrliches Arbeitsmittel; zugleich ist er ein wichtiger Beitrag in der gegenwärtigen Bildungsdiskussion.