Eine meisterhaft poetische Erzählung über Kriegskinder, die viel zu schnell erwachsen werden mussten.
Berlin, 1945. Fanny Holzbein, die eigentlich Fanny Salbei heißt, und Charlotte sind unzertrennlich. Ihre Freundin ist alles, was Fanny noch geblieben ist. Und dann gibt es da noch die vier Nachbarsjungen, mit denen sie einst spielten, die nun Kindersoldaten sind und zwischen Verteidigungswahn und Vaterlandstreue alles hinter sich lassen mussten, was mit unbeschwertem Kindsein zu tun hat.
Kurt Bartsch (1937-2010) war ein deutscher Prosaautor, Lyriker und Dramatiker. Nach seiner Schulzeit in Berlin probierte er sich in den unterschiedlichsten Berufen aus und war unter anderem als Leichenträger, Lagerarbeiter und Lektoratsassistent tätig. In Leipzig studierte Bartsch Literaturwissenschaft und wirkte anschließend an der Volksbühne in Berlin sowie am Mecklenburgischen Staatstheater. Wegen Kritik an Erich Honecker war er ab 1979 als Schriftsteller in der DDR unerwünscht und konnte nach West-Berlin ziehen. Bartsch wurde im Laufe seiner Schaffensperiode mit dem Deutschen Fernsehpreis und dem Bambi ausgezeichnet.