Digitale Anwendungen ermöglichen neue Zugänge zur Topographie der nationalsozialistischen Verbrechen.
Das Jahrbuch 2016 des International Tracing Service (ITS) legt den Fokus auf verschiedene räumliche Aspekte des Holocaust und anderer nationalsozialistischer Massenverbrechen. Das wachsende Forschungsinteresse an der Rekonstruktion von Verfolgungswegen sowie von Orten und Räumen des Terrors steht im Zusammenhang mit neuen digitalen Methoden und Darstellungsmöglichkeiten. Zugleich ist es mit der verstärkten Hinwendung zu einer Erfahrungsgeschichte der NS-Verfolgten verbunden.
Das Archiv des ITS verwahrt eine der weltweit größten Sammlungen zur Geschichte der NS-Verbrechen. Aufgrund seiner einzigartigen Struktur birgt es für diese Zugänge große Forschungspotentiale, zu deren Freilegung das Jahrbuch beitragen soll.