Der Duft von Jasmin lag schwer in der lauen Sommerluft, als Amelia durch das Foyer des Grand Hotel Bellevue schritt. Ihre Absätze klackten selbstbewusst über den polierten Marmorboden, während sie sich innerlich ein Mantra vorsagte: Du bist schön. Du bist klug. Und du bist heute Abend unwiderstehlich.
Draußen rauschte das Meer gegen die Felsen der Côte d’Azur, und ein Hauch von Salz lag in der Luft, der durch die offenen Flügeltüren in die Empfangshalle drang. Das Hotel war ein Treffpunkt der Reichen und Schönen – und genau deshalb war Amelia hier. Ihr Kleid, ein tiefblaues Seidenkleid, das ihre Kurven umspielte, war eine bewusste Wahl. Nicht zu aufdringlich, aber auch nicht zu brav. Sie wollte auffallen, aber nicht verzweifelt wirken.
Sie tat so, als würde sie sich für das Gemälde an der Wand interessieren, doch ihre Augen scannten diskret den Raum. Da war er. Robert Beaumont. Milliardär, berüchtigt für seine Unnahbarkeit, und laut Klatschpresse ein Mann, der sein Herz an niemanden verlor – zumindest nicht dauerhaft.
