"Schau 'mal im ,Schmeller' nach", heißt es, wenn man einen unbekannten bairischen Mundartausdruck sucht. Gemeint ist das "Bayerische Wörterbuch", mit dem Johann Andreas Schmeller (1785–1852) die moderne Mundartforschung begründet hat. Für ihn gehörte der Dialekt zur kulturellen Identität. Den hochbegabten Sohn eines armen Korbflechters trieb es in die Ferne, wo er als Pädagoge arbeitete und als Soldat diente. Nach entsagungsvollen Jahren fand er eine Anstellung an der Bayerischen Staatsbibliothek, zu deren weltweitem Ansehen seine Tätigkeit beitrug. Diese Biografie begleitet ein bewegendes und bewegtes Leben in unruhiger Zeit, sie beschreibt einzigartige Leistungen und verschweigt auch nicht das Gefühl sozialer Benachteiligung, das dem berühmten Gelehrten seit Kindheitstagen wie ein Schatten folgte.
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