Der sowjetische Staat versprach seinen Bürgern die Befreiung aus den Fesseln einer rückständigen Vergangenheit. Das Projekt der sowjetischen Moderne fand nach 1945 auch an der zentralasiatischen Peripherie begeisterte Anhänger. Doch spätestens seit den 1960er Jahren wurde öffentliche Kritik laut. Eine kleine Gruppe Intellektueller um Tschingis Aitmatow kritisierte den Verfall von Traditionen, die Unterdrückung des Islam und die zunehmende Umweltzerstörung. Damit begann ein Prozess der schleichenden Delegitimierung sowjetischer Herrschaft. Dieses Buch analysiert diesen Prozess anhand der Kirgisischen Sowjetrepublik und ordnet ihn in globalhistorische Zusammenhänge von Dekolonisation, Kaltem Krieg und wachsender Modernekritik ein.
Building a Common Past : World Heritage in Russia under Transformation, 1965–2000
Corinne Geering
bookKirgistan und die sowjetische Moderne : 1941–1991
Moritz Florin
bookDie Erfindung der Ziemia Lubuska : Konstruktion und Aneignung einer polnischen Region 1945–1975
Kerstin Hinrichsen
bookDie Billings-Saryčev-Expedition 1785–1795 : Eine Forschungsreise im Kontext der wissenschaftlichen Erschließung Sibiriens und des Fernen Ostens
Diana Ordubadi
bookErinnerungsverwaltung, Vergangenheitspolitik und Erinnerungskultur nach 1989 : Institute für nationales Gedenken im östlichen Europa im Vergleich
Carola Lau
bookThe Political Cult of the Dead in Ukraine : Traditions and Dimensions from the First World War to Today
bookRussland in den politischen Vorstellungen der griechischen Kulturwelt 1645–1725
Nikolas Pissis
bookImperial Desert Dreams : Cotton Growing and Irrigation in Central Asia, 1860–1991
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Julia Hildt
bookEden für jeden? : Touristische Sehnsuchtsorte in Mittel- und Osteuropa von 1945 bis zur Gegenwart
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