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Kriegsgericht

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Der deutsche Kreuzer "Pommern" ist versunken. Als Symbol von Krieg und Zerstörung ist er ruhmvoll im Kampf untergegangen. Drei der 1400 Besatzungsmitglieder treiben nun im brennenden Öl des Atlantiks. Die Männer schaffen es tatsächlich, ihr Leben zu retten, und auf die Überlebenden warten Ruhm und Bewunderung. Doch die Zeit vergeht, und was nun passiert, scheint fast noch schlimmer zu sein als Tod: Die Seeleute haben Fahnenflucht begangen und das sinkende Schiff schon Stunden vor dem Befehl verlassen. Ein Kriegsgericht will sie nun dafür zur Verantwortung ziehen und die ganze grausame Apparatur der Unmenschlichkeit wird in Gang gesetzt. Vernunft und Moral stehen Humanität und Milde gegenüber.

Will Berthold (1924–2000) war einer der kommerziell erfolgreichsten deutschen Schriftsteller und Sachbuchautoren der Nachkriegszeit. Seine über 50 Romane und Sachbücher wurden in 14 Sprachen übersetzt und erreichten eine Gesamtauflage von über 20 Millionen. Berthold wuchs in Bamberg auf und wurde mit 18 Jahren Soldat. 1945 kam er vorübergehend in Kriegsgefangenschaft. Von 1945 bis 1951 war er Volontär und Redakteur der "Süddeutschen Zeitung", u. a. berichtete er über die Nürnberger Prozesse. Nachdem er einige Fortsetzungsromane in Zeitschriften veröffentlicht hatte, wurde er freier Schriftsteller und schrieb sogenannte "Tatsachenromane" und populärwissenschaftliche Sachbücher. Bevorzugt behandelte er in seinen Werken die Zeit des Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg sowie Themen aus den Bereichen Kriminalität und Spionage.