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Liebe Amelie! ZWEI : Zwei wie wir...

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"Es hat geregnet, wenn die Briefe ankamen oder es hat die Sonne geschienen, manchmal lag hoch der Schnee und es war nicht leicht bis zu unserem Haus vorzudringen, die Jahreszeiten haben gewechselt, die Postboten haben gewechselt, die Jahre sind vergangen – geblieben ist ein Berg an Post, entstanden ist eine Freundschaft. Beides möchten weder ich noch Du missen und lassen es uns nicht wegnehmen (da soll mal einer kommen!) NĂ€he ist entstanden, die grĂ¶ĂŸer nicht sein könnte, sĂ€ĂŸen wir zweimal in der Woche im CafĂ© und wĂŒrden klönen. NĂ€he wird manchmal erst zu NĂ€he durch Ferne! Wir haben zu einer Zeit, da Deutsch-Deutsche VerbrĂŒderung enthusiastisch angesagt war, eine ganz unspektakulĂ€re Beziehung begonnen und aufgebaut, ausgebaut und beiderseitig fĂŒr gut befunden.

"Bringe GlĂŒck, Frieden und Gesundheit – Jahr 2013. Uns und allen, die uns wichtig sind, allen, die wir lieben." Bringe Ordnung in das Chaos auf meinem Schreibtisch, hĂ€tte ich noch hinzufĂŒgen sollen. Aber da bin ich recht zuversichtlich. Irgendwann in (ferner?) Zukunft wird der Berg abgearbeitet sein.

Man darf sich nur nicht nervös machen lassen – immer alles schön peu Ă  peu und ja nicht hektisch werden. Ansonsten kriegt man nur Magenbeschwerden und rote Flecken im Gesicht. RUHE BEWAHREN. LANGSAM BIS ZEHN ZÄHLEN – lauten die obersten zwei Gebote. Kleben bei mir z. Zt. in Riesenlettern auf blauem Hintergrund an jeder ZimmertĂŒr. (Blau beruhigt so schön.)

An diese Gebote halte ich mich – bevor ich regelmĂ€ĂŸig durchdrehe. Ansonsten aber bin ich wie gesagt recht zuversichtlich, auch was dieses neue Jahr anbetrifft. Es wird schon werden ... Seien wir doch mal neugierig.