Band sechs aus Émile Zolas zwanzigteiliger Rougon-Macquart-Reihe. Eugène Rougon, eigentlich ein Politiker mit Macht und Einfluss, ist an einem Tiefpunkt seiner Karriere angelangt. Eine konfliktreiche Erbschaft führt dazu, dass die Reichen und Einflussreichen der Gesellschaft ihm den Rücken kehren. Doch dann wird Eugène von Napoleon zum Innenminister ernannt, und anstatt den Frieden zur wahren, steigt die Macht ihm zu Kopf: Er rächt sich an seinen politischen Gegnern, regiert sein Amt mit Willkür und weckt so den Zorn seiner Anhänger. Schließlich wird Eugène Rougon in einen Skandal verwickelt, der über seine Zukunft entscheiden wird.
Émile Zola (1840-1902) zählt zu den größten Romanschriftstellern des 19. Jahrhunderts. Er war als Autor, Maler und Journalist tätig und gilt als Mitbegründer des europäischen Naturalismus. 1898 erlangte er abseits seines künstlerischen Schaffens Bekanntheit, indem er sich mit seinem Artikel „J’accuse" („Ich klage an") für den zu Unrecht verurteilten Offizier Alfred Dreyfuss einsetzte und maßgeblich zu dessen Rehabilitierung beitrug. Nach dem Vorbild von Honoré Balzac entwickelte er einen Großteil seiner Werke als aufeinander aufbauende Romanzyklen. In seinem zwanzigbändigen Rougon-Macquart-Zyklus beleuchtet er die Geschichte zweier Familien aus Unterschicht und Bourgeoisie.