Große Schriftstellerinnen wie Patricia Vandenberg, Gisela Reutling, Isabell Rohde, Susanne Svanberg und viele mehr erzählen in ergreifenden Romanen von rührenden Kinderschicksalen, von Mutterliebe und der Sehnsucht nach unbeschwertem Kinderglück, von sinnvollen Werten, die das Verhältnis zwischen den Generationen, den Charakter der Familie prägen und gefühlvoll gestalten.
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Imposanter, eindrucksvoller und herrlicher denn je wölbte sich die mächtige Vorderfront des Reichenbachschen Palais' in der untergehenden. Sonne. Unweit des Rondells, mit seinen Springbrunnen, seinem sanften Vorfrühlingsgrün und seinen gepflegten weißen Kieswegen, verborgen hinter einer Taxushecke, stand eine Frau und starrte zu den unzähligen rund gebogenen, glänzenden Fensterscheiben hinüber. Zwanzig Jahre lang war sie nicht hier gewesen. Zwanzig Jahre lang hatte sie das Reichenbachsche Palais nicht gesehen. Zwanzig Jahre lang hatte sie die Erinnerung daran verdrängt. In der Tat, sie hatte es fast vergessen gehabt. War das Rondell damals schon ein öffentlicher Park gewesen? Sie zuckte unwillkürlich die Schultern und seufzte leicht. Sie wußte es nicht mehr, nein, sie wußte vieles nicht mehr. Zu intensiv hatte das Leben nach ihr gegriffen in diesen zwanzig Jahren. Zu sehr war sie bestrebt gewesen, das Palais hinter sich zu lassen und damit die Menschen, die es bewohnten. Noch einmal schweifte ihr Blick über die blaßgelbe Fassade, das besonnte Rondell mit den Springbrunnen und den leicht begrünten Rosenbüschen, dann wandte sie sich ab. Der Wagen wartete an der nächsten Straßenecke. »Wenn ich nur wüßte«, sagte ihr Begleiter halb zu sich selbst, »was dich bewogen hat, heute hierher zurückzukehren.« »Wenn ich das wüßte, Fedja«, seufzte die Frau und ließ sich in die dunklen Polster fallen, »dann wäre mir auch wohler. Es trieb mich hierher, mehr kann ich dir nicht sagen. Ich habe das Gefühl, es kommt etwas auf uns zu.«