Die Grammatik der Konstruktion werden mit Infinitiv ist seit längerem zwischen temporalen und modalen Ansätzen gespalten. Dieser Beitrag sucht nach einer übergreifenden Theorie der uneinheitlichen, teilweise widersprüchlichen Funktion der Fügung. Ein Aussprechen, das durch werden mit Infinitiv markiert ist, steht - so die These des Buches - mit dem Aussprechen einer Proposition im einfachen Präsens in engem paradigmatischen Zusammenhang. Während das präsentische Aussprechen merkmallos geschieht, weist der Sprecher mit werden mit Infinitiv explizit auf sich. Gegenüber einem eigentlich futurischen oder modalen Wert ist der konventionelle Sprecherverweis mit werden mit Infinitiv semantisch unterdeterminiert. Erst pragmatische Weiterdeutungen durch den Hörer führen im Kontext der Situation zu einer futurischen bzw. modalen Interpretation. Über das Futurproblem hinaus zeigt die Arbeit die zur Zeit viel diskutierten Schnittstellen zwischen aristotelischer Modallogik und pragmatischen Theorien skalarer Bedeutungen auf. Das Verbindende zwischen Implikation und Implikatur wird für die Modalität des Deutschen in einem Teil-Ganzes-Modell formuliert, das sich eng an den Begriff der Merkmalhaftigkeit von Roman Jakobson anlehnt.
System-Congruity and the Participles of Modern German and Modern English: A Study in Natural Morphology
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