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Warum Kinder ihrer Freiheit beraubt werden : Kindheit als individuelle Versklavung

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Keiner von uns hat sich selbst ausgesucht, wann er oder sie zur Welt gekommen ist. Geschweige denn wo. Keiner von uns hat sich ausgesucht, welche Muttersprache er lernt, ob er als Zeichen der Zustimmung nickt oder den Kopf schüttelt, ob er zur Begrüßung Hände schüttelt, Küsschen gibt oder sich verbeugt. Das biologische Grundsetting, so erläutert Ernst Pöppel in seinem Beitrag in Kursbuch 201, ist bei allen Menschen gleich. In der Kindheit aber werden nur diejenigen neuronalen Verknüpfungen ausgebildet, die man zum Aufwachsen im jeweiligen Kulturkreis braucht. Kindheit wäre demnach die reinste Unterwerfung, um nicht zu sagen Sklaverei.